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Asterix und Obelix´s Haus, das verrückt macht

Ich möchte hier mal ein typisches Gespräch mit einer Krankenversicherungsanstalt, besser gesagt den Versuch eines Gespräches dokumentieren.

Dauer des Gespräches 35 Minuten

Ziel des Gespräches: Ab- oder Zusage einer finanziellen Unterstützung des U- Fonds zum Erwerb eines neuen Rollstuhles, da meine Tochter aus dem ihrigen längst herausgewachsen ist.

Vorerst möchte ich festhalten, dass sich dies nun seit dem Sommer hinzieht, die Eingeweihten wissen ja, dass in NÖ eine gewisse Kaskade der Bewilligung eingehalten werden muss. Der Rollstuhl wird ja nicht zur Gänze von einer Stelle bezahlt, insgesamt sind mindestens 3 vonnöten, sollte dann noch ein Restbetrag bleiben, muss man private Vereine kontaktieren.

 

Also, frohen Mutes rief ich die KK an, die Vermittlung meldete sich nach 5 Minuten- wow richtig schnell heute, die Warteschleife kenn ich eh schon auswendig, ja denen ist ja die Gesundheit so wichtig, flötete hier eine imaginiere Computerstimme in mein Ohr.

Die Vermittlung wollte ganz genau wissen, warum ich denn den Unterstützungsfond bemühe, denn das komme doch so selten vor. Also gut- meine Tochter ist aus ihrem Rollstuhl rausgewachsen, sie benötigt dringend einen neuen, das Land kann aber erst dann sagen, wieviel sie dazuzahlen können, wenn die KK die genaue Summe ihrer Zuzahlung übermittelt. Ok, das war easy, piep piep- ich verbinde…… Es meldete sich eine Dame, nennen wir sie L, wird später noch wichtig, und wollte genau wissen, was denn mein Anliegen wäre. Naja, was soll ich sagen, meine Tochter ist aus ihren Rolli rausgewachsen,……….. Eines muss man Frau L. sagen, sie war sehr nett, aber trotzdem sie für den U- Fond zuständig sei, sei doch die Zuzahlung des Rollis außerhalb ihrer Kompetenz. Aber pff- wer wäre denn da zuständig, das hätten sie halt nicht oft, dass da wer den Selbstbehalt nicht zahlen könne. Naja, sie könne ja verbinden, sie denke, die Bewilligungsstelle wäre da der bessere Ansprechpartner, also piep piep- ich verbinde….. Eine andere Dame hob ab- arbeiten dort nur Frauen?? Was einem da so durch den Kopf ging, aber immerhin sind ja schon 15 Minuten vergangen. Eine sehr nette Dame war das diesmal, warum ich denn bei der Bewilligung anrufe, naja, ich habe eine Tochter, die einen Rolli braucht. Ja, aber der sei ja bewilligt mit dem phänomenalen Höchstsatz von 1400 Euro, der Rolli kostet aber 6000 Euro. Aso, naja, da sollten sie den U- Fond kontaktieren.

Ok, gute Idee, wer ist denn da zuständig, denn von dort komme ich gerade, naja ich werde sie mal zur Frau F. verbinden, ja bitte, anscheinend ist da aber gerade Kaffeepause, denn außer dem wohlbekannten piep piep und der vermutlich blonden Dame der Computerstimme landete ich wieder in der Vermittlung. Diesmal bei einer anderen Dame, die mir wirklich klar machte, dass ich bei der letzten ohnehin falsch gewesen wäre. Pff na gut, dass ich da jetzt wem kompetenten erwischt habe- immerhin bin ich noch in Niederösterreich, vor einer Woche landete ich ja mal in Vorarlberg, ich mag diesen Dialekt übrigens sehr. Aber Achtung ich schweife ab, kein Wunder, inzwischen waren 25 Minuten vergangen. Die nächste Dame hob ab, ja wo sei ich denn nun gelandet, ich brauche ja einen Rollstuhl und den U- Fond machen nur 2 Damen, sie würde sich darum kümmern, dass diese zurückrufe.

Nach 12 Jahren Erfahrung mit den KK fragte ich natürlich nach den Namen der Dame, die mich da zurückrufen solle, na Frau L., die sei da ja zuständig.

NEIIIIIN, bitte nicht, das war die erste Dame, die sei nur für Heizkosten im U- Fond zuständig, nicht aber für den Rolli meiner Tochter. Jetzt hatte ich die arme Dame dermaßen verwirrt, sie verstünde das nicht, denn der U- Fond sei ja eine Abteilung. Ok, sie solle mich zurückrufen, denn inzwischen hatte ich Probleme meine Nerven zu finden.

Ich warte übrigens bis heute auf den Rückruf, wenn ich meine Geduld wieder geordnet habe, versuch ich einen neuen Anlauf, aber  bitte morgen, morgen ist auch noch ein Tag